Der LEADER-Ansatz

Mehr als die Hälfte der europäischen Bevölkerung lebt im ländlichen Raum, welcher 90 Prozent der EU Gebiete ausmacht. Aus diesem Grund ist die Entwicklung dieses ländlichen Raums der Europäischen Union (EU) ein besonderes Anliegen. Die ländliche Entwicklung ist daher ein Bestandteil der Europa 2020-Strategie der EU, mit besonderem Fokus auf wirtschaftlichen, sozialen und umweltrelevanten Fragen.

LEADER (französische Abkürzung für Liasion entre actions de développement rural) ist diesem Kontext eine Methode der EU zur Mobilisierung und Umsetzung von ländlicher Entwicklung im Rahmen von lokalen, ländlichen Gemeinschaften. LEADER steht für »Verbindungen zwischen Aktionen zur ländlichen Entwicklung«.

Der LEADER-Ansatz verfolgt die Förderung von Beteiligung vor Ort, um nachhaltige Entwicklungsstrategien zu entwerfen und umzusetzen. Er kann daher auch als Labor bezeichnet werden, in dem innovative Antworten auf Problemlagen im ländlichen Raum gefunden und neue Wege und Strategien mit Passung auf die Bedürfnisse der ländlichen Gemeinschaft eingeschlagen werden.

Die Grundidee des LEADER-Ansatzes ist, den vielfältigen ländlichen Gebieten innerhalb der EU gerecht zu werden und dies unter Beteiligung der lokalen Gemeinschaft. Die Entwicklungsstrategien werden daher von lokalen Akteur:innen selbst beschlossen, umgesetzt und begleitet.

Eine wesentliche Rolle hierbei kommen den Lokalen Aktionsgruppen (LAG) zu. Diese sind ein Zusammenschluss von regionalen Partner:innen. Sie haben die Aufgabe, die regionale Entwicklungsstrategie zu entwerfen und umzusetzen sowie die finanziellen Ressourcen aufzuteilen und zu verwalten.

Leitfaden der Europäischen Kommission, Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, zum LEADER-Ansatz:

http://ec.europa.eu/agriculture/publi/fact/leader/2006_de.pdf

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